Wer noch nie in China war, oder sich mit den Verhaltensregeln in China auseinandergesetzt hat, wird sich vielleicht vorstellen, dass sich viele Chinesen wie im Film verhalten. Tatsächlich gibt es in Asien viele Verhaltensnormen, die stark von unserem Knigge abweichen. Etwas, dass für uns selbstverständlich ist, wird in China als inakzeptabel aufgefasst und umgekehrt. Diese Einführung soll Ihnen einen ersten Einblick in diese oft exotischen Umgangsformen verschaffen.

Pünktlichkeit in China

Der Wunsch pünktlich zu sein scheitert in Asien oft an vielen Gründen. Selbst wenn Sie nur wenige Kilometer zurücklegen wollen, kann das auf Grund des hohen Verkehrs mehrere Stunden brauchen. Planen Sie jedenfalls genug Puffer ein. In China und anderen Ländern ist es zudem üblich Termine selbst kurzfristig nach vorne oder nach hinten zu verlegen. Akzeptieren Sie das als Normal, wenn Sie mit Chinesen zu tun haben.

Begrüssung

Die Begrüssung unterliegt in China einem festen Ritual. Ladys First gilt in China nicht. Begrüsst wird nach dem Rang. Der höchste wird immer zuerst begrüsst – unabhängig vom Geschlecht. Das Händschütteln ist in China mittlerweile sehr verbreitet, allerdings nicht so kräftigt wie bei uns. Verbeugen können Sie sich ebenfalls. Machen Sie aber nichts, was unangenehm ist. Umarmungen, Küsschen oder anderer Körperkontakt ist tabu.

Für die Begrüssung ist es wichtig, sich mit den gängigen Begrüssungsformeln vertraut zu machen. Das bringt Ihnen Sympathiepunkte und kann das Eis brechen. Mit Ni-Hau kommen Sie hier schon sehr weit. Es bedeutet Guten Tag.

Chinesische Anrede

Es gibt in China sehr viele Formen der Anrede, die stark von der Position, dem Titel und dem Rang des Gesprächspartners abhängen. Es wird von keinem Ausländer erwartet, dass er diese Formeln alle beherrscht. Wichtig ist, dass der Familienname immer als Erstes steht und der Vorname als Letztes. Überlegen Sie, wie Sie Ihrem Gegenüber den gebührenden Respekt ausdrücken können. Wenn Sie einen älteren Herrn ansprechen, liegen Sie mit “Lao” nicht falsch. Diese Bezeichnung wird dem Namen hinzugefügt. Herrn Ying sprechen Sie beispielsweise als Lao Ying an. Als älterer Ausländer werden Sie meist als Lao Wai angesprochen – das ist nicht negativ, sondern zeigt von Respekt.

Viele Chinesen wählen neben ihrem chinesischen Namen zusätzliche einen westlichen Namen. Das erleichtert natürlich die Kommunikation. Diese Namen sind nicht offiziell und tauchen in keinen Dokumenten auf, ausser auf Visitenkarten. Bekannt ist mittlerweile bei uns, dass man Visitenkarten und Ähnliches mit beiden Händen übergibt und sie auch mit beiden Händen annimmt. Stecken Sie die Karte nicht sofort an sondern betrachten Sie die Visitenkarte einige Sekunden lang genau an. Stecken Sie die Karte dann nicht einfach in die Hosentasche sondern behandeln Sie sich mit Respekt, zum Beispiel durch Aufbewahrung in einem Visitenkartenetui.

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Der Admin von Reise-Asien.com

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