Wer heute die Medien aufmerksam verfolgt hat, hat sicher etwas vom Lufthansa Streik mitbekommen. Die Stewardessen der Lufthansa haben angekündigt die Arbeit niederzulegen, nachdem die Verhandlungen zwischen der Kabinen-Gewerkschaft UFO (Unabhängige Flugbegleiter Organisation) und der Lufthansa Konzernführung ergangene Nacht ergebnislos zu Ende gegangen sind. Da die Mitglieder der Gewerkschaft bereits während der laufenden Verhandlungen bei einer Urabstimmung für einen Streik gestimmt haben, hat Gewerkschaft bereits ein Mandat den Ausstand auszurufen – was sie wie Angekündigt in näherer Zukunft unter kurzfristiger Information der Passagiere tun wird. Was bedeutet das für die Reisenden und sind Asien-Flüge von diesem Streik betroffen?
Was soll man tun wenn der eigene Flug betroffen ist?
Zu unterscheiden ist freilich ob man zu Hause auf den Abflug wartet. Dann kommt es natürlich darauf an ob man Zeit und Gelegenheit hat das Ende des Streiks abzuwarten. Ist das so empfehlen wir zu warten. Hat man diese Möglichkeit nicht, dann kann man den Flug stornieren und erhält von der Lufthansa den Flugpreis erstattet. Einen Schadenersatz, z.B. für die Stornokosten des Hotels bekommt man allerdings nicht.
Ist man bereits im Ausland ist das Ganze wesentlich ärgerlicher. Es ist sehr empfehlenswert sich rasch mit der Lufthansa in Verbindung zu setzen um ein Ticket auf einem verbleibenden Lufthansa-Flug oder einen Platz bei einem Codeshare-Partner zu bekommen.
Wer ist eigentlich die UFO?
Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation ist eine Gewerkschaft die 1992 gegründet wurde und für Flugbegleiter organisiert ist. Nach eigenen Angaben hat sie über 10.000 Mitglieder wobei diese hauptsächlich für Lufthansa und deren Tochtergesellschaften fliegen. Mehr Infos zu dieser Gewerkschaft auf der Wikipedia.
Worum geht es bei diesem Lufthansa Streik?
Beim aktuellen Arbeitskampf geht es darum, dass die Gewerkschaft ein Verbot von Billigarbeitskräften in den Flugzeugen verhindern will. Die Lufthansa andererseits steht unter starkem Zugzwang. Die Ticketpreise sind aufgrund des starken Wettbewerbs in den letzten Jahren drastisch gefallen, aufgrund der Wirtschaftskriese verzichten immer mehr Geschäftsreisende auf teure Business- Class-Tickets oder fliegen überhaupt mit Billigfliegern. Die Kerosinpreise steigen aber immer weiter – das kann sich irgendwann nicht mehr ausgehen. Darum will der Konzern die Löhne auf das Niveau der Billigflieger senken.
Wir finden, eine schlechte Idee – denn dann kann man ja gleich mit der Ryanair oder dem EasyJet fliegen wenn der Service bei der Lufthansa gleich schlecht ist. Oder warum soll man dann noch mehr für ein Ticket bezahlen? Lieber würde der Konzern seinen Service verbessern um mehr Passagiere zu überzeugen wieder etwas mehr für ein Ticket zu bezahlen.