Dass die Malediven vom Klimawandel und den dadurch verursachten Anstieg des Meeresspeigels besonders hart betroffen sind, ist spätestens seit der von rund 3 Jahren abgehaltenen Kabinettssitzung der Regierung des Inselstaats weltweit bekannt. Weniger bekannt ist, dass zahlreichen Inseln der Malediven von von etwas wesentlich schlimmerem bedroht sind, nämlich dem Raubbau an Sand, der vor den Küsten stattfindet.
Sand ist eines der am meisten benötigten Rohstoffe der Welt. Man benötigt ihn nicht nur zur herstellung von Glas, sondern auch zur Halbleiterproduktion und am meisten zur Herstellung von Beton Sie denken jetzt vielleicht wie ich zu Beginn, dass man doch problemlos den Sand der zu Hauf in den grossen Wüsten der Welt liegt fördern und zur Betonherstellung nutzen kann Dem ist aber nicht so. Der Grund dafür ist, dass der Wüstensand vom Wind ständig und sehr stark verweht wird. Dadurch werden die eckigen Sandkörner abgeschliffen und rund. Runde Sandkörner halten sich nicht gegenseitig und daher sind sie für die Betonproduktion ungeignet. Der günstigste Weg um an hochwertigem Sand zu kommen ist, ihm mit riesigen millionenteueren Baggerschiffen auf hoher See zu fördern. Die Strände der Angrenzenden Küsten rutscht dadurch immer weiter ab. Die Malediven verlieren dadurch jährlich mehrere Meter an Strand, das ist mehr als durch den Anstieg des Meeres.
Wer mehr über Den Sandmangel und die Machenschaften, die sich hinter dieser Industrie verbergen, erfahren möchte, sollte sich den Film Sand Wars, der derzeit in den Kinos läuft, ansehen