Viele sagen, Yogyakarta sei touristischer als Jakarta. Stimmt das wirklich? Nun sicher ist, der Einfluss des Islam ist in Yogya, wie die Einwohner selbst Ihre Stadt nennen, viel geringer ist als in der Hauptstadt. Das zeigt sich darin, dass Alkohol viel breiter verfügbar ist und es viel mehr Bars und Clubs gibt. Neben dem bunten Nachtleben gibt es viele kulturelle Veranstaltungen, Märkte und Spas. Andererseits ist Yogyakarta deutlich schmutziger. Anders als in Jakarta liegt hier an jeder Ecke jede Menge Müll. Die Strassen wirken dreckig, dementsprechend sind auch die Eateries für mich weniger einladend. Abschlissend muss diese Frage also jeder für sich beantworten.

Panorama Yogyakarta

Ankommen

Der Flughafen von Yogyakarta ist relativ zentral gelegen, so dass Sie mit einem Taxi in rund einer halben Stunde mit dem Taxi in die Innenstadt gelangen können. Der Spass kostet etwa 12 Euro. Sie merken also bereits, in Yogya ist alles etwas teurer als in Jakarta.

Wer mit dem Zug ankommt, wird sich freuen, dass der Bahnhof relativ klein und direkt im Zentrum ist. Taxis gibt es hier nicht so viele, dafür aber Fahradrikschas. Die Fahrer versuchen hier sofort mit den westlichen Touristen Kasse zu machen. Die ersten Preise, die man Ihnen nennen wird, sind deutlich überzogen. In der Regel wird man auch mit der Hälfte dessen einverstanden sein.

Übernachten in Yogyakarta

Ibis YogyakartaWirkliche Luxushotels sollte man in Yogyakarta nicht erwarten. Dennoch gibt es einige sehr ansehnlich und gute Hotels.

Das Ibis Hotel, in dem Ich für eine Nacht übernachtet habe, bietet Zimmer für rund 30 Euro pro Nacht an. Wie von Ibis gewohnt sind die Zimmer extrem klein aber sauber. Zusatzleistungen wie Internet oder Frühstück müssen zu doch hohen Preisen dazugekauft werden, wenn man Sie nutzen möchte. Die Lage direkt im Ausgehviertel ist positiv hervorzuheben.

Das Abadi Hotel Jogja, direkt am Bahnhof gelegen macht auch einen sehr guten Eindruck. Von aussen wirkt es sauber und in sehr gutem Zustand. Die angeschriebenen Preise sind etwas günstiger als im Ibis. Selbst drinnen gewesen bin ich leider nicht, in Bewertungsportalen schneidet das Hotel nicht schlecht ab.

Yogyakarta HostelFür Budget-Urlauber oder Backpacker empfehle ich das EDU-Hostel. Es liegt zwischen Bahnhof und Kraton sowie in unmittelbarer Nachbarschaft zur Malioboro Strasse, dem Zentrum des Nachtlebens der Stadt. Das Hostel ist extrem sauber. Auf dem Dach gibt es einen kleinen Pool, der zwar eher zum Zweck errichtet wurde, dass man das auf der Homepage erwähnen kann, dennoch reicht es für einige gemütliche Runden am Abend oder in der Früh. Ein wie ich finde cooles Gadget haben wir in diesem Hostel entdeckt, und zwar sind die Steckdosen in den Schliessfächern angebracht. So muss man sein Handy nicht im Zimmer herumliegen lassen, wenn man fort ist.

 

Kraton Yogyakarta

Gib dem Kaiser, was des Kaisers. Unter diesem Motto wurde wohl das riesige Schloss „Kraton“ im Herzen Yogyakartas errichtet. Im Vergleich zu anderen grossen Tempelanlagen wie der Verbotenen Stadt ist der Kraton natürlich eher ein Zwerg, dennoch sind die Bauteile sehr gut erhalten. Als Besucher bekommt man einen guten Eindruck, wie es zur damaligen Zeit in Indonesien ausgesehen hat und wie die Menschen damals lebten.

Kraton Yogyakarta

Etwas ungeschickt sind meiner Meinung nach die kurzen Öffnungszeiten des Kraton von 9:00 Uhr bis 13:00 Uhr. Seitlich neben dem Schloss gibt es noch ein Kraton Museum, wo verschiedene Gegenstände aus dem Leben der Kaiser zur Schau gestellt werden.

Thursday Night Runners

Die Strassen von Yogyakarta eignen sich wirklich nicht zum Joggen. Die Gehsteige sind kaputt, der Smog und die Hitze sind erdrücken und alleine der Verkehr wäre ein Grund niemals hier Laufen zu gehen. Eine Gruppe unerschrockener Läufer trotz jedoch allen Widrigkeiten. Jeden Donnerstag treffen sie sich an um 18:45 im Grpari Telkomsel an der Jalan Sudirman. Jeder ist eingeladen mitzumachen, es werden keine Voraussetzungen gestellt. Sie lernen so schnell neue Freunde kennen.

Nachtleben in Yogyakarta

Lucifer Bar Yogyakarta.Wie eingangs erwähnt ist das Nachtleben in Yogyakarta bunt. Dass Yogya eine Studentenstadt mit gleich mehreren Unis ist, habe ich allerdings kaum gespürt.

Das Zentrum des Nachtlebens ist die Jl. Malioboro Strasse. Dort hat es neben fahrenden Essensständen zahlreiche Bars und Lounges. Besonders gut gefallen hat mir das Lucifer. Etwas abseits vom Verkehr kann man auch im Freien sitzen. Die Preise sind recht günstig und Sie treffen hier viele Europäer.

Freunde des Jazz und Easy Listening sollten bei Tina Saxophone vorbeischauen. Etwas versteckt in einer Seitenstrasse hat sie Ihr Lokal in dem Sie selbst oder andere junge Künstler täglich Livemusik zum Besten geben. Meist wird ein Eintritt verlangt, jedoch nicht sehr viel und das Bier ist dafür sehr günstig. Selbst wenn Sie nichts für Jazz übrig haben, biete sich eine angenehme Atmosphäre zum Ausspannen.

 

Ausflugsziel Borobudur

Genug von der Grossstadt? Dann machen Sie doch einen Ausflug zum Borobudur Tempel. In fast jedem Hotel kann man geführte Touren buchen, meistens geht es schon sehr früh los und man ist gegen 15:00 Uhr wieder zurück im Hotel.

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